Weißt du, ich hab neulich wieder mal Fight Club geschaut, und es hat mich total umgehauen, wie recht der Film in so vielen Dingen hat. Vor allem, was dieses ganze Selbstverbesserungs-Zeug angeht. Du weißt schon, diese ständige Jagd nach dem „perfekten Ich“, das uns die ganzen YouTuber und „Gurus“ einreden wollen. Ich hab auch mal in dieser Falle gesteckt. Ziemlich tief sogar.
Vor ein paar Jahren war ich an einem richtig miesen Punkt in meinem Leben. Alles war irgendwie zu viel: zu viel Stress, zu viel Einsamkeit, und ja, zu wenig von allem, was zählt. Also hab ich mich in die Welt der Selbstverbesserung gestürzt. Bücher gelesen, meditiert, neue Routinen ausprobiert, alles, was man halt so macht. Es fühlte sich gut an, ja, sogar euphorisch. Ich hab mich wie ein verdammter Superheld gefühlt, bereit, die Welt zu erobern.
Aber weißt du was? Es hat niemanden interessiert. Meine Freunde haben mich immer noch als denselben Typen gesehen, der ich vorher war. Keine „Hochwertfrau“ hat sich plötzlich für mich interessiert. Es war, als hätte ich all diese Mühe umsonst investiert. Das war ein harter Schlag ins Gesicht.
Da saß ich also, mit all diesem neuen Wissen und keiner Idee, was ich falsch gemacht hatte. Klar, ich hab dann weiter gesucht, noch mehr Bücher gekauft, noch mehr Videos geschaut, in der Hoffnung, den einen Trick zu finden, der alles ändert. Aber ehrlich gesagt, je mehr ich gesucht habe, desto verwirrter wurde ich. Es war, als würde ich versuchen, ein Puzzle zu lösen, bei dem immer ein paar Teile fehlen.
Und dann kam mir ein Gedanke: Vielleicht hat Fight Club recht. Vielleicht ist dieser ganze Selbstverbesserungswahn tatsächlich nur eine Form der Selbstbefriedigung – eine endlose Schleife, in der man immer mehr will, aber nie wirklich zufrieden ist. Tyler Durden sagt ja, „Selbstzerstörung ist die Antwort“. Das klingt erst mal krass, aber eigentlich geht’s darum, den alten Mist loszulassen, der uns blockiert.
Ich hab angefangen, mich auf eine Sache zu konzentrieren, statt alles gleichzeitig zu verbessern. Hab mich gefragt, was mich wirklich ausmacht. Es war nicht einfach, diese inneren Dämonen zu konfrontieren, aber genau das war der Schlüssel. Der Trick ist, sich nicht in all dem zu verlieren, was die anderen einem einreden, sondern zu erkennen, was du wirklich brauchst.
Am Ende des Tages geht’s nicht darum, wie viele Bücher du gelesen hast oder wie perfekt deine Morgenroutine ist. Es geht darum, deinen eigenen Weg zu finden, auch wenn das bedeutet, mal ordentlich auf die Schnauze zu fliegen. Das Leben ist nicht dazu da, alles im Voraus zu wissen. Es ist dafür da, gelebt zu werden – mit allen Höhen und Tiefen.
Wenn ich also einen Rat geben kann, dann diesen: Such nicht immer nach dem nächsten großen Ding. Fokussiere dich auf das, was dir wirklich wichtig ist, und sei bereit, den Rest loszulassen. Die wahre Selbstverbesserung kommt, wenn du dich traust, die Dinge zu hinterfragen und Platz für das Neue zu schaffen.
Also, nimm dir Zeit, analysiere dein Leben, aber übertreib es nicht. Du brauchst nicht alles auf einmal zu verbessern. Manchmal ist weniger einfach mehr.
Und hey, lass uns später mal darüber quatschen, wie’s bei dir läuft.